Maske mit Trinkschlauch sucht Finanzierung
“Wis sis Corona-gedsched, you can drink perfectly wota in se trein or in se bus” Die Coronamaske mit dem Trinkverschluss, die vergebens eine Finanzierung suchte.
Diese Woche hat der Kassensturz (hier) gefühlt zum zehnten Mal Masken auf ihre Virendurchlässigkeit geprüft. Ausserdem testet das Team der FHNW jeweils, wie gut die Atmung durch die Maske hindurch funktioniert. Was dabei jeweils auf der Strecke bleibt? Wie soll ich eigentlich etwas trinken, wenn ich dieses antivirale Stück Stoff vor den Zähnen habe?
Maske mit Trinkschlauch
Eine Lösung stand eigentlich bereits in den Startlöchern. Aber mangels Finanzierung wurde diese geniale Idee nicht umgesetzt. Schade eigentlich, denn es scheint, als würde uns dieses Virus und dessen neue Mutation aus dem Land der schiefen Zahnstellung (UK) noch länger beschäftigen. Wir finden: Lasst uns diese Erfindung trotzdem genauer anschauen.
Randy Stolze aus Luzern ist der findige Herr hinter der Maske mit Trinkschlauch. Im Video erklärt er gleich selber, wie das gehen soll. Der Clou: Eine verschliessbare Schlauchöffnung an der Schutzmaske lässt das Trinken beim Tragen zu. Dies minimiert die Gefahr der Kontaminierung der tragenden Person, falls Viren in der Umgebung eine Party feiern sollten.
Eine praktische und faire Erfindung
Dem Luzerner kam die Idee bei seinen täglichen Pendlerfahrten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
«Jedoch bemerkte ich, dass viele, viele Menschen permanent am Trinken waren, um die Maske einfach nicht richtig aufbehalten zu müssen. Das ist äusserst unfair allen anderen gegenüber, die sich die ganze Zeit an die Maskenpflicht halten.» –Randy Stolze auf Kickstarter
Eine pragmatische Lösung für ein aktuelles Problem, wie wir festhalten möchten. Umweltschutz und Nachhaltigkeit verspricht Randy übrigens auch noch. Dieser Mann lebt zu hundert Prozent am Puls der Zeit. Er möchte die Chance nutzen und mit Hilfe dieser mühsamen Masken die Welt ein bisschen besser machen. Wir können beim besten Willen nicht verstehen, warum dieses geniale Projekt gescheitert ist.
85 CHF von 50.000 CHF erreicht
Nur gerade fünfundachtzig Franken der angestrebten fünfzigtausend Stutz kamen zusammen. Das Scheitern, diese doofen Masken aufzuwerten, trifft mich persönlich direkt im Herzen, denn: Als Basler nervt mich das Wort «Maske» seit Beginn der Pandemie. In dieser Stadt gibt es keine Masken, sondern «Larven». Wenn überhaupt, dann höchstens «Mäskli». Wobei das wiederum überhaupt nicht zu diesen wunderbar babyblauen, nicht richtig sitzenden Gesichtskondomen passt.
Also halte ich mich weiterhin an die Maskenpflicht, hoffe, dass wir bald zurück zum Normalzustand gehen und lebe nach dem Motto von Randy: «And when you finish your drink, you can close iseli.»
Flasche leer, Stöpsel drauf. Gut, gibt es den Kassensturz.
Euer Tobias