Die fertigen Larven, Ueli und Alti Tante

Güpfi, Gaggi und ganz viel Glück beim Larven machen

Schon mal eine Fasnachtslarve gebastelt? Ich jedenfalls schon lange nicht mehr. Warum es mir trotz wenig Erfahrung gelungen ist und was ein Güpfi ist? Bitte weiterlesen.

«Papi, mir wänn e Larve!» Ich so: Kein Problem, basteln wir einfach selbst eine. Ist zwar schon drei Dekaden her, aber passt schon. Denkste. Wie war das nochmals mit dem Ballon und dem Kleister? Keine Ahnung. YouTube heisst die Lösung. Also los geht’s. Schicht für Schicht. Die Grosse klebt selbst, der Kleine schaut zu und singt: «Mir wänn ächti Basler si, laufe hinterem Gaggi dri.» Anale Phase. Aber anderes Thema. Anyway: Teil eins wäre geschafft. Aber irgendwie fühlt sich die Larve so dünn an. Also nochmals eine Schicht. Und nochmals eine. Es ist 23:30 Uhr. Mir fallen die Augen zu. Die Kinder? Schlafen natürlich und träumen von der alten Tante und vom Ueli.

Larvenatelier

Next step: Grundierung. Dieses Mal aber professionell vom Farbenladen. Und gleich noch Hut und Perücke. Die gute Dame muss ja echt aussehen. Beim Ueli reicht ein Gummiband, kommt ja nur vors Gesicht. Motiviert geht’s mit der alten Tante weiter, bis es heisst: «Papi, was isch eigentlich mit em Güpfi?» Güpfi, was? Das kenne ich nicht. Man klärt mich auf: Damit die Larve nicht vom Kopf rutscht. Aha. Die Lehrerin habe selbst eines gebastelt. Was tun? Abwarten. Kurz vor den Sportferien ist der Kinderumzug in der Schule. Danach bringt sie die Larve nach Hause und ich kann mir das Ding genau anschauen. Und dann heisst es: nachbauen. Aber erst nach den Skiferien. Reicht ja noch lange. Oder nicht?

Endspurt für die Larven

Am Sonntag, ein paar Stunden vor dem Morgestraich, geht das Gebastel weiter. Das Güpfi ist schnell zugeschnitten und zusammengetackert. Jetzt noch Hut und Perücke. Wo ist eigentlich der Bostitch? Was, nur noch sechs Klammern drin? Bisschen Vorbereitung wäre nicht schlecht gewesen. Zu spät. Also ab zur Nachbarin. Sie ist Fasnächtlerin. Kurz an der Tür geklingelt und schon heftet sie mit viel Geduld die Perücke an den Hut. Danke, liebe Saskia.

Endlich geschafft? Nein. Irgendwie klappt es nicht mit dem Fixieren an der Larve. Ach so: Zuerst die Haare an den Kopf, dann Hut drauf. Also alles wieder auftrennen und von vorne beginnen. Dann Augen und Mund aufmalen. Fertig. Was, schon 20 Uhr? Kinder, ab ins Bett! Und ich: Podcast auf die Ohren und dann ist noch der Ueli dran. 22 Uhr: Mission completed.

Ueli
Alti Tante

Was lernen wir daraus? Wer sich einer Challenge stellt, schafft sie auch – sofern die nötige Hilfe da ist. Du brauchst Unterstützung beim Texten? Dann melde dich. Dafür hilfst du uns beim Larven machen. Deal? In diesem Sinn: Morgestraich, vorwärts, Marsch.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert