Das Angebot der Basler Papiermühle führt einen zurück in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der noch nicht alles digital war. Doch Papierprodukte und Handgeschriebenes gewinnen wieder an Bedeutung: «Wir haben immer wieder Schulklassen, die vorbeikommen und uns erzählen, wie gerne sie auf Papier schreiben. Es gibt auch immer wieder junge Erwachsene, die erzählen, dass sie gerne Briefe schreiben – z. B. Liebesbriefe, aber auch andere. Sie haben wirklich Freude daran. Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit jungen Leuten. Das Papier und der Stift sind noch nicht ganz untergegangen», erzählt die Betreiberin des Standes am Weihnachtsmarkt.
Gerade unter jungen Leuten hat sich ein Gegentrend zur Digitalisierung entwickelt. Der Trendforscher und Soziologe Matthias Horx erklärt: «Je mehr digitalisiert und vernetzt wird, desto mehr sehnen sich die Menschen nach Dingen zum Anfassen, nach Realität und schönem Design. Wir sind analoge Menschen, zu viel Virtualität macht uns krank.» So begeistern sich junge Erwachsene heute etwa für Polaroid statt digitalen Fotos. Auch das E-Book, welches das klassische Buch hätte ablösen sollen, hat es nicht geschafft, über einen kleinen Anteil am Buchmarkt hinauszukommen, schreibt die NZZ.