Spätestens seit die Schweiz bei der WM ausgeschieden ist, laufen im Verkauf auch die rot-weissen Käppis und T-Shirts nicht mehr. Zeit, um einen Trick anzuwenden. Wie wäre es mit einem besonderen Rabatt? Mit diesen und anderen ganz geschickten Einfällen versuchen Supermärkte, uns um den Finger zu wickeln. Kennen wir ja alle. Aber hier ein paar Tipps, um nicht darauf reinzufallen.

1.     Die Einkaufswagen

Wenn der Einkaufswagen und das Körbli gross sind, passt auch viel rein. Und wenn sie leer sind, fühlt es sich auch leer an. Also rein mit den Waren.

Tipp: Verwende von Anfang an deine eigene Tasche. Dann kaufst du auch nicht mehr, als dass du tragen kannst. Und: Mach vorher eine Liste von dem, was du wirklich benötigst. An alle Eltern: Vorsicht vor den herzigen Einkaufswägelchen für Kinder. Oder Hunde. Haha.

2.     Der Weg durch den Laden

Oft verläuft der Weg durch den Laden entgegen dem Uhrzeigersinn. Laut Studien soll dies 10% mehr Umsatz bringen als umgekehrt. Warum? Die meisten Kunden sind Rechtshänder und fühlen sich wohler, wenn der Weg links herumführt. Dann greifen sie eher zu. Übrigens: Produkte für den täglichen Gebrauch sind oft hinten im Laden zu finden. Schliesslich musst du eh dorthin und am besten einen langen Weg zurücklegen.

Tipp: Komm nicht vom Weg ab. Bewege dich gezielt mit Fokus auf die Produkte auf deiner Einkaufsliste.

3.     Die Stopper

Immer wieder tauchen mitten im Supermarkt Türme auf. Sie locken mit besonders guten und günstigen Angeboten und schreien den Einkäufer förmlich an. Und die Konkurrenzprodukte? Die sind natürlich ganz weit weg.

4. Die Platzierung im Regal

Schon mal aufgefallen? Die Markenprodukte liegen auf Augenhöhe. Wer nach den günstigen Produkten sucht, muss in die Knie gehen oder Zechele.

Tipp: Bleib sportlich beim Einkaufen. Der Laden will deine Faulheit ausnutzen und dich so zum teuren Produkt verführen.

5.     Die perfekte Temperatur

Experten sagen: 19° C. Ist es wärmer, werden die Kunden träger und zögern bei Entscheidungen.

Tipp: Wenn du Angst hast, du kaufst zu viel ein, dann nimm lieber noch was Warmes mit zum Anziehen. Nicht so, wie das da oben. Eher so:

6.     Die Musik

Schon mal laute Heay-Metal-Musik im Supermarkt gehört? Nein. Liftmusik ist angesagt. Ruhiger Sound sorgt dafür, dass die Kunden entspannter einkaufen und sich langsamer durch die Gänge bewegen.

Tipp: Tauche während dem Einkaufen mit Kopfhörer in die eigene Musikwelt ein.

7.     Thematische Ordnung

Tomatensauce passt zu Spaghetti. Das wissen auch die Leute, die den Laden einrichten. Die thematische Ordnung erleichtert also nicht nur das Suchen, sondern animiert auch zum Kauf.

Tipp: Überlege dir neue Kombination von Nahrungsmittel. Oder wenn du nicht so kreativ sein willst beim Kochen. Sei es dir einfach bewusst.

8.     Multipacks

Je grösser die Menge, desto niedriger der Preis. Wenn Supermärkte die Aktionsware in hohen Mengen stapeln, haben die Kunden das Gefühl, sie machen ein Schnäppchen. Aber wer profitiert am Schluss von Produkten, die du wegschmeissen musst, weil du zu viele davon hast?

Tipp: Überlege dir vorher, wie gross die Menge ist, die du brauchst.

 9. Die Quengel- und Langeweilezone

Kurz vor und an der Kasse findest du in den Regalen Kaugummis und Schoggi. Und zwar oft auf Kniehöhe. Weil diese entspricht der Augenhöhe der kleinen Einkäufer. Auf der eigenen Augenhöhe hat es kühle Getränke oder auch Blumen. Ja, so Blümchen wäre doch nett. Und Durst hab ich sowieso. So einfach geht das.

Tipp: Augen zu und durch. Kleines Kind auf den Arm nehmen. Das Schlimme: Ich selbst falle immer wieder darauf rein. Obwohl ich den Trick genau kenne. Wenn du eine Katze dabei hast, wird es noch schwieriger.

10.  Das Punktesystem

«Sammeln Sie Punkte?» Klar, ab und zu gibt es einen Einkaufsgutschein, wenn man an der Kasse beispielsweise die Cumulus-Karte zückt. Aber das Punktesystem ist dazu da, die Kunden ans Unternehmen zu binden. Und zur Analyse deines Einkaufverhaltens. Big brother is watching you!

Übrigens: Hast du gewusst, warum Läden gerne Kreditkarten als Zahlungsmittel anbieten? Die Antwort lautet: wegen der mentalen Kontoführung. Bezahlst du bar, ist das Geld sofort weg. Bezahlst du mit der Kreditkarte, verbuchst du den Betrag im Kopf auf ein anderes Konto. Nach dem Motto: Kaufe jetzt, bezahle später.

In diesem Sinne: frohes Einkaufen!