Entspannte Weihnachten, liebe Wichtel

Die Adventszeit ist eine stressreiche Zeit. Im Job musst du die liegen gebliebenen Projekte zu einem Abschluss bringen und Aufgaben fürs nächste Jahr ready machen. Mit ein bisschen Motivation klappt das. Kein Problem. Weitaus anstrengender ist die Jagd nach dem richtigen Geschenk – für die Freundin, für die Tochter, für Mami und Papi und alle anderen, die es zu beschenken gilt.

Dabei könnte die Vorweihnachtszeit so entspannt sein. Damit meine ich jetzt nicht, dass man sich nichts schenken sollte. Wäre ja schade. Und sowieso ein Plan, der nicht aufgeht. Unter dem Weihnachtsbaum heisst es dann trotzdem: «Jo, öbbis Kleins hätti denn scho no für di». Das Nichts-Schenken klappt nur mit den Kollegen. Ein ungeschriebenes Gesetz. Ist so, weil ist so. Nein, das Zauberwort für Weihnachten mit der Familie heisst: Wichteln! Und warum?

 

Fünf gute Gründe fürs Wichteln

 1.     Wenig Gutes statt viel Schrott

Du kennst das: Mit Freunden, Eltern, Geschwistern kommen schnell einige Leute zusammen, die es zu beschenken gilt. Bei manchen hast du bestimmt eine tolle Idee, die anderen speist du aber mit irgendwelchem Zeugs ab. Farbige Socken sind da noch harmlos. Beim Wichteln beschenkst du aber nur wenige Leute. Du die bekommen dann auch was Schönes.

 

2.     Wichteln schont das Portemonnaie

 Die logische Folge beim Kaufen von wenigen statt vielen Geschenken ist, dass man weniger Geld ausgibt. Die «übrigen» Franken deines Weihnachtsbudgets spendest du lieber ein paar armen Leuten.

3.     Entspanntes Shoppen

Statt durch die Innerstadt zu hechten auf der Jagd nach möglichst vielen Geschenken hast du endlich Zeit, etwas auszusuchen. In Ruhe kannst du dir überlegen, über was sich die jeweilige Person wohl am meisten freuen würde. Ein paar Sachen findest du online und andere Dinge im Laden. Bisschen stöbern und dazwischen mit den Kollegen – denen du ja eh nichts schenkst – gemütlich ein Bierchen am Weihnachtsmarkt trinken.

4.     Spannung unter dem Weihnachtsbaum

Wichteln funktioniert ja so: Du beschenkst ja nur jemand in der Gruppe und erhältst selbst auch nur ein Geschenk. Das Tolle daran: Wer wen beschenkt, wird ausgelost. Du hast also keine Ahnung, von wem du was zu Weihnachten bekommst. Ist doch schön, wenn man überrascht wird, oder nicht?

 

5.     Neu kennenlernen

 Beim Wichteln lernt man sich neu kennen. Gehen wir davon aus, dass ich den Freund meiner Schwester beim Auslosen gezogen habe: Wie kaum zu einem anderen Zeitpunkt beschäftige ich mich mit seinen Interessen. Ich merke zum Beispiel: Ach ja, der macht ja gerne Sport. Oder: Hat er nicht mal gesagt, er mag Verschwörungstheorien und liest gerne darüber? Durch die intensive Beschäftigung mit dieser Person, lerne ich den Empfänger meines Geschenks besser kennen. Schliesslich schenkt man beim Wichteln nicht einfach irgendetwas. OK, es gibt das Schrottwichteln. Aber das mag ich nicht.

 

Warum schreibe ich übers Wichteln? Genau: Dieses Jahr machen wir das in unserer Familie. Und ich bin sicher, dass es nicht das letzte Mal war.

 

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