Ist Weihnachten wirklich das Fest der Liebe? Lohnt es sich, die Geschenke erst nach den Festtagen zu kaufen? Und schenken wir wirklich, um den anderen eine Freude zu machen? Diese Woche gehen wir zehn Weihnachtsmythen auf den Grund.

 

1. Männer kaufen die Geschenke immer in letzter Minute.

Laut einer Studie ist das bei 29 Prozent der Männer so. Bei Frauen liegt der Anteil bei 9 Prozent. 16 Prozent der Männer kaufen die Weihnachtsgeschenke übrigens nicht selbst, sondern lassen das andere für sich erledigen. Zum Beispiel von den 91 Prozent der Frauen, die ihre Besorgungen bereits im Oktober oder so getätigt haben. ?

 

2. Frauen schenken den Männern vor allem Krawatten.

25 Prozent der Frauen schenken Kleider zu Weihnachten. Und tatsächlich sollen es besonders oft Krawatten sein. Hm. Bleibt wohl ein Mythos irgendwie. Aber hier ein schönes Beispiel eines Werbespots zu diesem Thema. Auch ein Kandidat für die Top 10 von vor zwei Wochen.

 

  

3. Schnäppchen gibt es erst nach Weihnachten.

Kommt darauf an. Bei Kleidung und Accessoires stimmt es. Weil bald die kommende Saison ansteht, müssen die Lager anfangs Jahr für die neuen Kollektionen geräumt werden. Möbel und Deko ist auch erst dann billiger. Aber: Bei elektronischen Geräten heisst es, vor Weihnachten zugreifen! Wegen der Konkurrenz sind TVs, Handys etc. vor den Festtagen besonders günstig.

4. Weihnachten ist das Fest der Liebe.

Ja, aber: Gleich nach Weihnachten gehen viele Beziehungen in die Brüche. Die Erwartungen sind hoch, entsprechend sind die Enttäuschungen gross. Auch vor den Festtagen nehmen die Trennungen zu. Grund: der vorweihnachtliche Stress. Übrigens: Der Tag, an dem sich die meisten Paare trennen, ist übrigens ausgerechnet der Valentinstag.

 

5. Wir schenken, um anderen eine Freude zu machen.

So ganz selbstlos ist die Schenkerei nicht. In den Präsenten steckt immer eine gute Portion Eigennutz und Egoismus. Unsere Zufriedenheit steigt, wenn wir Gutes tun. «Warm Glow Effect» nennt sich das. 

 

6. An Weihnachten nehmen wir zwei Kilo zu.

Das stimmt zum Glück nicht. Das wären dann 18000 Kalorien und gut das Dreifache, was man normalerweise in drei Tagen zu sich nimmt. Die zwei Kilo Gewichtszunahme entsprechen einer Fünf-Kilo-Weihnachtsgans plus den üblichen Beilagen.

 

7.  Weihnachtsbäume sind die Brandursache Nummer 1.

Das stimmt. Der Grund: Viele Bäume werden schon im November gefällt. Und so eine trockene Tanne braucht gerade mal vier Sekunden, um lichterloh zu brennen!

 

8.  «Oh Tannenbaum» ist ein Weihnachtslied.

Falsch. Wobei: jetzt schon. Es wurde einst als trauriges Liebeslied geschrieben. 1824 wurde es zum Weihnachtslied umgedichtet. Die Melodie selbst entstand bereits im 16. Jahrhundert. Sorry, nochmals ein Kevin-GIF! 

 

9. Der 13. Monatslohn geht komplett für WeihnachtSGEschenke drauf.

So schlimm es ist dann doch nicht. Aber immerhin 45 Prozent des Weihnachtsgelds werden in Geschenke angelegt. Die Wirtschaft freuts! Da der 13. Monatslohn in den meisten Fällen bereits Ende November ausbezahlt wird, gibt es vor Weihnachten immer einen kleinen Aufschwung. Und hier für alle, die an Weihnachten auch immer «Die Glücksritter» mit Eddie Murphy gucken:

 

10. Weihnachtsgutzi sind ungesund.

Im Gegenteil. Vorausgesetzt die kritische Menge wird nicht überschritten. Die klassischen Sorten werden mit Anis, Koriander, Zimt und Kardamon gewürzt. Alles Heilmittel aus der Antike. Anis wirkt krampflösend, Koriander unterstützt die Verdauung, Zimt wirkt antibakteriell und Kardamon hilft gegen Bronchitis.