Ein SMS kostete früher 20 Rappen. Whatsapp gab es noch nicht. Das ganze Hin und Her konnte schon ins Geld gehen. Schliesslich war nach 160 Zeichen bei einer Nachricht Schluss. Dieses Problem ist nun gelöst. Dafür taucht ein anderes auf: Welche und wie viele Emojis sind ok? Und was bedeuten überhaupt all die Smileys, Handzeichen und was es sonst noch alles gibt? 

Emojis sind praktisch. Statt ok, heisst es einfach Daumen hoch. Sogar ganze Sätze kann man mit den manchmal etwas sonderbaren Zeichen machen. Hier ein paar Beispiele zur Inspiration für alle Schreibfaulen unter euch.

Falls jemand fragt, wie du in den Tag startest, antworte zum Beispiel so:

? ? ⏰ ? ? ➡ ? ? ?➡☕? ??➡??? ?➡?➡?

Oder ohne gross zu erklären, wie der Abend gelaufen ist: 

? ? ☺ ? ? ? ? ? ? ?? ➡?

Welchen Film schaust du gerade?

????? = Planet der Affen

????† = Vier Hochzeiten und ein Todesfall

? ? = Logisch, oder?

Wer im Stress ist, aber trotzdem nicht ganz aufs Schreiben verzichten will, macht es einfach so:

Fahre jetzt mit dem ?, bestell schon einen ☕, ich beeile mich ??

Und so hältst du deine Liebsten auf dem Laufenden, wenn du unterwegs bist:

Warte auf den ✈ nach ? und bin total ?! Freue mich auf mein ? im ⭐⭐⭐⭐ ? und
morgen geht’s zum ? ? in die ?, danach ? ? essen und abends ins ?. Füttert bitte
den ? und die ? 1 mal ? und 1 mal ?. Wir ? wenn ich wieder da bin. Und bei euch alles ??

Emojis werden oft falsch benutzt oder falsch verstanden

Aber wie viel ist nun zu viel? Tipp: Überfordere deinen Gesprächspartner nicht. Halte die Emoji-Geschichte kurz und knapp. Und vor allem: Sei eindeutig! Ein altes SMS-Problem taucht auch mit den lustigen Zeichen auf: Man kann sie falsch benutzen und falsch verstehen. Zum Beispiel:

 

 

Diese Katze ist nicht erschrocken, sondern müde.

 

 

Apropos: Nein, das bedeutet nicht müde, sondern erleichert.

 

 

Dieses Emoji wird von vielen Leuten als «Mir egal» gebraucht. Dabei ist die ursprüngliche Bedeutung «Service».

 

 

Aufgepasst bei diesem Icon: Die Faust kann als Angriff oder als «Fist Bump» unter Freunden verstanden werden.

 

 

Kannst du Karate? Dieses Emoji hat nichts mit Kampfsport zu tun. Das heisst: «Nein, das will ich nicht.»

Klar: Natürlich sind eigene Interpretationen auch erlaubt. Die rund 2600 benutzten Emojis lassen die User kreativ werden. Und da ist das Thema Sex auch nie weit.

 

 

oder

 

Alles klar? Kann ja sein, dass du findest, der 

 

 

Themawechsel: Übrigens gab es schon Versuche, die Bibel in Emojis zu übersetzen. Und «Moby Dick» erschien tatsächlich als «Emoji Dick». Verstanden haben die meisten Leser bisher nur Bahnhof. In diesem Sinn: 

 «Der Schrei» von Edvard Munch. ????
«Der Schrei» von Edvard Munch. ????