Wenn sämtlicher Kaffee in den Supermärkten aufgekauft wurde, wenn diverse Internetzugänge gekappt wurden und wenn zahlreiche Menschen auf ihre Freunde für 30 Tage verzichten müssen, dann steht der NaNoWriMo vor der Tür!

An alle, die jetzt so sagen: häh? Na, NaNo. Der Grund, warum ich nach diesem Beitrag das Zepter weitergebe! Unter allen Autoren und Hobby-Schreiberlingen ist der November bekannt als NaNoWriMo oder besser gesagt: National Novel Writing Month. Ziel ist es, in den 30 Tagen im November einen Roman von mindestens 50.000 Wörtern zu schreiben. Tatsächlich sind 50.000 Wörter für einen Roman relativ wenig. Harry Potter und der Stein der Weisen ist rund 86.000 Wörter schwer, meine eigenen Bücher Lucrum, Damnum und Soul of Stars wiegen je ungefähr 107.000 Wörter. Tatsächlich wurde die vorgegebene Zahl bewusst gewählt und richtet sich an Berufstätige oder an Menschen mit Familien. 1666 Wörter pro Tag sind im Alltag zwar schwierig, aber mit entsprechender Disziplin durchaus zu erreichen.

50.000 Wörter in 30 Tagen – eine Herausforderung

Fraglich ist natürlich die Qualität dieses Marathon-Schreibens. Doch darum geht es in der Hauptsache nicht. Es ist viel wichtiger, eigens gesteckte Ziele zu erreichen und einfach drauf loszuschreiben, die Hemmungen vor dem geschriebenen Wort zu verlieren. Gerade für diejenigen, die noch nie einen Roman verfasst haben, ist das Schreiben unter Druck eine hervorragende Übung.

Der Weg zum Roman

Wenn Dich jetzt also die Lust gepackt hat, es selbst einmal zu versuchen, dann melde Dich auf https://nanowrimo.org an (oder mache privat mit), mach Dich bereit und lege am 01. November los! Sinn des NaNoWriMo ist es, an einem frischen Projekt zu arbeiten. Allerdings ist es erlaubt, sich bereits vorab mit der Geschichte auseinanderzusetzen, solange der eigentliche Schreibprozess erst am 01. beginnt. Wer offiziell mitmachen möchte, sollte den fertigen Roman zur Verifizierung am 30. November über die NaNoWriMo-Seite einsenden. Dabei werden die Wörter gezählt, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wenn Du die 50.000 Wörter geknackt hast, „gewinnst“ Du nicht nur Deinen Roman, sondern auch eine  PDF-Urkunde, und natürlich das Gefühl, Dein Ziel erreicht zu haben.

Tipps für den NaNoWriMo

Im Folgenden möchte ich Dir noch einige Tipps mit auf den Weg zu Deinem eigenen Roman geben:

•      Ohne Idee kein Roman! Auch wenn das Schreiben erst im November beginnt, solltest Du bereits vorab eine Idee für Dein Projekt haben. Ob Du Dich entlang einer groben Skizze arbeitest oder mit einem ausgearbeiteten Plot startest, bleibt Dir überlassen!

•      Routine ist das A und O – zumindest für mich. Mir helfen feste Schreibzeiten, die ich am Tag einhalte. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, arbeite ich mindestens eine Stunde konzentriert an meinem laufenden Projekt (unabhängig vom NaNoWriMo), ehe ich mich von anderen Dingen ablenken lasse.

•      Richte Dir einen festen Arbeitsplatz ein, an dem Du alles hast, was Du brauchst: einen Laptop, eine mobile Tastatur, Deine Lieblingstasse? So können die Ideen ohne Ablenkung fliessen.

•      Gib nicht auf! Auch wenn Du mittwochs einen Hänger hast und „nur“ 500 Wörter schreibst. Die Hauptsache ist, dass Du schreibst und vor allem Freude dabei hast. An einem anderen Tag bist Du in besserer Form und schreibst womöglich sogar doppelt so viel.

•      Geniesse Dein Projekt, denn es entführt Dich in Deine eigene Welt, die Du nach Belieben formen kannst!

 Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal: eure Anika.
Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal: eure Anika.

An die Laptops, fertig, los – 01. November, ich komme!